Ulrike Seemann-Katz vom Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern hat die gegenwärtigen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus begrüßt. „Sie unterstützen unsere Arbeit. Sie geben uns endlich mal Rückenwind. Seit Jahren setzen wir uns für Menschenrechte und für einen anderen Diskurs über Geflüchtete ein“, sagte Seemann-Katz dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Schwerin. Allerdings wäre es auch erforderlich, einzutreten in Parteien, Menschenrechtsorganisationen, Sozialverbände, Vereine, zu spenden oder mitzumachen. „Auch wir freuen uns über Spenden und Eintritte und neue Mitstreitende. Man muss sich aktiv in die Demokratie einbringen“, sagte sie.
Wichtig sei zudem, in der Familie, im Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft und am Arbeitsplatz zu widersprechen, wenn menschenverachtende und demokratiefeindliche Aussagen gemacht werden, sagte Seemann-Katz. „Und gerne bei uns nachfragen, ob verallgemeinernde Behauptungen über Geflüchtete, Vorwürfe oder spezielle Vorgänge, die die Runde machen, überhaupt stimmen. Das ist in nahezu 100 Prozent nämlich nicht der Fall.“