Der zivile Rettungskreuzer „Sea-Eye 5“ hat am Mittwoch den Hafen von Licata auf Sizilien verlassen und ist zu seinem ersten Einsatz aufgebrochen. Wie die Regensburger Hilfsorganisation „Sea-Eye“, die das Schiff betreibt, mitteilte, habe die Besatzung vor dem Auslaufen in einer Schweigeminute Kränze ins Meer gelassen, um der mehr als 30.000 Menschen zu gedenken, die seit 2014 „auf der tödlichsten Fluchtroute der Welt“ gestorben seien.
Mit der „Sea-Eye 5“ könne jetzt noch schneller auf Seenotrettungsfälle reagiert werden, sagte Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler. Die zivile Seenotrettungsorganisation hatte das Schiff in diesem Jahr gekauft und in den vergangenen Monaten überholt sowie technisch modernisiert. An Bord befindet sich auch eine Krankenstation. Der Rettungskreuzer ist das vierte Schiff des zivilgesellschaftlichen Bündnisses, dessen Ziel es ist, Geflüchtete vor dem Ertrinken im Mittelmeer zu retten.