Die „Sea-Eye 4“ hat 106 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Die Menschen wurden am zweiten Weihnachtstag von zwei Booten an Bord genommen, wie die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye mitteilte. 40 der Überlebenden sind demnach minderjährig. Die italienischen Behörden wiesen dem Rettungsschiff den etwa drei Tage Fahrtzeit entfernten Hafen von Brindisi zu.
Den Angaben zufolge wurden die Menschen südlich der italienischen Insel Lampedusa in der maltesischen Such- und Rettungszone gerettet. Die zuständige maltesische Rettungsleitstelle habe auf Anfragen der „Sea-Eye 4“ nicht geantwortet, hieß es. Die Schiffscrew rechnet damit, am Freitag in Brindisi anzukommen.
Auch “Sea-Watch 5” rettet über Weihnachten Flüchtlinge
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Dieses Jahr sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) 2.678 Flüchtlinge und Migranten bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder sie werden vermisst. Damit ist die Zahl der Toten und Vermissten bereits jetzt höher als in den vergangenen fünf Jahren.
🕯️ Stille Nacht. Totenstille Nacht. Während EU-Politiker*innen das Fest der Solidarität feiern, lässt Europa Menschen ertrinken – und tritt die Menschenrechte mit Füßen. Ausgerechnet wenige Tage vor #Weihnachten hat die EU ihre menschenverachtende #Asylreform beschlossen. 1/5 pic.twitter.com/cEGCXMlmqK
— Sea-Eye (@seaeyeorg) December 25, 2023
Auch die „Sea-Watch 5“ hatte über die Weihnachtstage Flüchtlinge im Mittelmeer vor dem Ertrinken bewahrt. Das zivile Rettungsschiff nahm bei zwei Einsätzen an Heiligabend 119 Menschen an Bord.