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Schwesig lehnt EU-Pläne für jährlichen TÜV für ältere Autos ab

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Pläne der Europäischen Union (EU) kritisiert, ältere Autos jährlich per Hauptuntersuchung prüfen zu lassen. „Das geht gar nicht. Die Autofahrerinnen und Autofahrer sollten nicht weiter belastet werden“, sagte die Regierungschefin am Mittwoch laut einer Mitteilung der Schweriner Staatskanzlei. „Wir haben in Deutschland seit Jahrzehnten ein TÜV-System, das sich bewährt hat. Eine
solche Lösung trägt nicht zu mehr Verkehrssicherheit bei. Sie sorgt allein für höhere Kosten und mehr Bürokratie für die
Autofahrerinnen und Autofahrer“, sagte Schwesig.

Die Regelungen seien zudem sozial ungerecht, hieß es. „Es sind oftmals Bürgerinnen und Bürger mit kleinen und mittleren Einkommen, die mit älteren Autos unterwegs sind. In Brüssel ist offenbar nicht bekannt, dass sich nicht alle Menschen einen Neuwagen leisten können“, erklärte die Ministerpräsidentin. Gerade in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern, in dem Pendlerinnen und Pendler oft weite Strecken zurücklegen müssen, seien viele Menschen auf ihr Auto angewiesen. Schwesig: „Die neue Bundesregierung sollte diese unnützen und ungerechten Pläne aus Brüssel scharf zurückweisen.“