Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ist fassungslos und aufgewühlt. Mit dem Angriff auf die acht und zehn Jahre alten Mädchen aus Ghana hätten Hass und Hetze eine neue Dimension erreicht, sagte Schwesig, selbst Mutter.
Nach dem mutmaßlich rassistischen Angriff auf zwei ghanaische Mädchen in Grevesmühlen spricht Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) von einem absoluten No-Go. “Für einen Angriff auf Kinder gibt es weder eine Rechtfertigung noch eine Erklärung und schon gar keine Ausreden”, sagte sie am Montag im NDR-Radio. Die Tat markiere eine “neue Dimension”, wie Hass und Hetze als Gift in der Gesellschaft wirkten. Schwesig, selbst Mutter einer achtjährigen Tochter, zeigte sich erschüttert und aufgewühlt.
Notwendig seien zweierlei: Maßnahmen von Rechtsstaat und Politik sowie gleichzeitig eine klare Haltung der Gesellschaft. “Insgesamt müssen wir überall im Alltag, am Arbeitsplatz, in der Straßenbahn, im Freundeskreis wirklich gemeinsam ein Stopp-Schild aufzeigen, wenn es diesen Hass und diese Hetze gibt. Denn das ist pures Gift für unsere Gesellschaft”, betonte Schwesig. Von der gegenwärtig erlebbaren verbalen Verrohung der Gesellschaft sei es nicht weit bis zur Gewalttat.