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Schura distanziert sich von Gruppe “Muslim Interaktiv”

Nach den Islamisten-Demos am vergangenen Wochenende hat sich der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg (Schura) von der Gruppe “Muslim Interaktiv” distanziert.

In Deutschland und weltweit sei der politische Missbrauch von Religion für ideologisch motivierte Gewalt ein zunehmendes Problem geworden
In Deutschland und weltweit sei der politische Missbrauch von Religion für ideologisch motivierte Gewalt ein zunehmendes Problem gewordenImago / Blaulicht News

Der Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg (Schura) hat sich von der Gruppe “Muslim Interaktiv” distanziert. Deren Demonstration am Sonnabend in der Hansestadt für ein sogenanntes Kalifat in Deutschland beobachte die Schura mit Sorge, erklärte der muslimische Dachverband in Hamburg. “Wir lehnen jegliche antidemokratischen Vorstellungen ab.” Marginale Gruppen wie “Muslim Interaktiv” bewegten sich nicht innerhalb, sondern außerhalb der muslimischen Gemeinden. “Hier zeigt sich, wie Religion für eine politische Ideologie mit einer emotionalisierten Rhetorik instrumentalisiert wird.”

Musliminnen und Muslime sollten sich aktiv und gleichberechtigt in die Gesellschaft einbringen können, so die Schura. Ungleichbehandlungen im Bildungssystem, auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt müssten behoben werden. Zudem sei antimuslimischem Rassismus strukturell, institutionell und individuell zu begegnen.