Nach den Schüssen auf das israelische Generalkonsulat in München will der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mehr gegen religiöse Radikalisierungen vorgehen. „Wie gehen wir mit Menschen um, wo wir erkennen, dass sie sich für die IS-Ideologie interessieren? Dass sie vielleicht sich selbst radikalisieren?“, kündigte Herrmann im Interview mit dem Radiosender Bayern2 an. „Da werden wir in Bayern auf jeden Fall unsere Konzepte überprüfen und sehen, wie können wir da noch aufmerksamer sein.“
Staatsanwaltschaft geht von versuchten Terroranschlag aus
Am Donnerstagmorgen hatte ein 18-jähriger Österreicher am israelischen Generalkonsulat in München mehrere Schüsse abgegeben. Die Polizei tötete den Angreifer. Die Münchner Generalstaatsanwaltschaft geht von einem versuchten Terroranschlag aus. Innenminister Herrmann bestätigte, dass bei dem Schützen ein islamistischer Hintergrund vermutet werde. Die österreichische Polizei und Justiz habe sich schon im vergangenen Jahr mit dem Mann beschäftigt. Dabei sei „sehr viel Propagandamaterial“ der Terrororganisation „Islamischer Staat“ auf seinem Handy gefunden worden.