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Schau in Augsburg zu einem “Meister der expressiven Malerei”

“Malen für Freiheit!” heißt die neue Sonderausstellung in der Galerie Noah. Sie widmet sich Karl Horst Hödicke – einem Künstler, dessen Werke schon in weltbekannten Museen zu betrachten waren.

Die Augsburger Galerie Noah zeigt eine neue Sonderausstellung unter dem Titel “Malen für Freiheit!”. Die Retrospektive zu Karl Horst Hödicke (1938-2024) läuft vom 17. Mai bis 14. Juli. Hödicke gilt laut Ankündigung als “Meister der expressiven Malerei und des Schweren in leichtfüßiger Bildsprache”. Die Schau umreißt demnach “das Leben, die Entwicklung, die Intention und den Charakter dieses so bedeutenden deutschen Künstlers”. Zu sehen seien neben malerischen auch plastische Arbeiten in Polyesterharz, Alabaster und Bronze aus den Jahren 1964 bis 2023.

Hödicke wurde 1938 in Nürnberg geboren. Er studierte Malerei an der Hochschule der Künste Berlin, war Villa-Massimo-Stipendiat in Rom, nahm an der “documenta” in Kassel und an der Biennale in Venedig teil. Von 1974 bis 2005 hatte Hödicke eine Professur an der Universität der Künste in Berlin inne. Er arbeitete mit Kunstgrößen wie Markus Lüpertz zusammen. Hödickes Werke wurden unter anderem im Museum of Modern Art in New York, in der Royal Academy of Arts in London, im Martin-Gropius-Bau in Berlin, in der Schirn-Kunsthalle in Frankfurt, der Kunsthalle Bremen sowie dem Museum Brandhorst in München ausgestellt.

Die Galerie erklärt: “‘Trickreich-schüchtern wie rauschhaft-nüchtern’ nannte der Lyriker Durs Grünbein Hödickes Malstil, die Art, den Dingen um sich auf den Grund zu gehen.” Vom Atelier am Potsdamer Platz aus habe Hödicke die Welt beäugt – “wachsam, hell, hellhörig wie humorig, spürte auf und nach und hinterließ in all seinen expressiv verfassten Genres, Bildnissen, Stillleben, Veduten letzten Endes nicht weniger als tiefgründige Allegorien auf das Leben, ein Leben ohne Fesseln und Kontrollzwang, mit Kritik am vorauseilenden Gehorsam, aber auch an sich verlierender Individualität, ein Manifest der Freiheit, heiter bis wolkig gefärbt”.