Die deutsche Choreografin, Tänzerin und Regisseurin Sasha Waltz und der dänisch-isländische bildende Künstler, Designer und Architekt öffentlicher Räume Olafur Eliasson erhalten den mit 20.000 Euro dotierten Helmut-Schmidt-Zukunftspreis 2025. Sie werden für ihre kulturellen Innovationen gewürdigt, mit denen sie sich für den Schutz von Demokratie und Natur und für die liberale Gesellschaft einsetzen, wie die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung und die „Zeit“-Verlagsgruppe am Mittwoch in Hamburg mitteilten. Der Preis gehe erstmals an zwei Persönlichkeiten, das Preisgeld werde unter ihnen aufgeteilt.
Die Stiftung, die Wochenzeitung „Die Zeit“ und die Hamburger Denkfabrik „The New Institute“ verleihen den Zukunftspreis am 22. Mai im Thalia-Theater in Hamburg.
„Sasha Waltz webt das Gesellschaftliche auf humane Weise in ihre Kunst ein“, würdigte die Jury. Ein Bogen spanne sich von der „Allee der Kosmonauten“, dem Werk über das vielgestaltige Leben in einer Plattenhaussiedlung, über die große Reihe der „Dialoge“ bis hin zu „In C“ in diesem Jahrzehnt. In ihrer Kunst stelle Waltz „den Anfeindungen gegen die Demokratie eine Suche nach Empathie und Mitmenschlichkeit entgegen“.
Eliasson erinnere mit seinen Werken in aller Welt die Menschen an die Verantwortung für ihre Lebensgrundlagen und schaffe auf fast einzigartige Weise Gemeinschaftserlebnisse durch Kunst. „Dem Trend zum Rückzug ins Nationale wie auch Individuelle setzt er auf diese Weise die Vision einer sich kümmernden, dialogischen Gesellschaft entgegen und reißt dabei auch Grenzen zum kommerziellen Raum ein“, befand die Jury. „So 2003 und 2004, als er mit einer gigantischen Sonne in der Londoner Tate Modern zwei Millionen Menschen zum Verweilen brachte.“
Der Helmut-Schmidt-Zukunftspreis würdigt seit 2022 innovative Leistungen in den Bereichen Demokratie, Gesellschaft und Technologie. Im vergangenen Jahr ging er an die US-amerikanische KI-Forscherin Meredith Whittaker. Weitere bisherige Preisträgerinnen sind die ugandische Aktivistin und Sozialunternehmerin Vanessa Nakate und die finnische Politikerin Sanna Marin.