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Sachsen-Anhalt fördert Familien-Tagesklinik

Das Bundesland Sachsen-Anhalt fördert die katholische Klinik Bosse Wittenberg mit 3,6 Millionen Euro aus dem Corona-Sondervermögen. Mit dem Geld soll das Krankenhaus in Trägerschaft der Alexianer Sachsen-Anhalt eine Tagesklinik zur gemeinsamen Behandlung psychisch erkrankter Kinder und deren Eltern erhalten, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Magdeburg mit. Demnach sollen in dem Neubau, der bis 2026 fertiggestellt werden soll, insgesamt bis zu acht Familien gleichzeitig in einer Gruppe behandelt werden können.

Psychische und psychiatrische Erkrankungen stellten immer noch ein tabuisiertes Thema in der Gesellschaft dar, sagte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) bei der Übergabe des Förderbescheids am Donnerstag in Wittenberg. Behandlungsbedürftige Kinder und Familien benötigten aber einen besonderen Schutz. Mit dem Neubau schaffe man die räumlichen Voraussetzungen dafür, dass Kinder und Eltern stabilisiert würden und zu einem gesunden Miteinander zurückfinden könnten.

Mit der Kooperation zwischen der landeseigenen Salus gGmbH des Fachklinikums Bernburg und der Klinik Bosse Wittenberg wird laut Ministerium eine Lücke in der psychiatrischen Versorgung in der Region geschlossen. Die Klinik Bosse mit 122 Betten ist den Angaben zufolge ein Gesundheitszentrum für Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Sie ist demnach in zwei Kliniken für Neurologie und neurologische Frührehabilitation sowie für psychische Erkrankungen unterteilt. Die Alexianer betreiben nach eigenen Angaben 29 Krankenhäuser bundesweit.