Die Deutsche Polizeigewerkschaft im Saarland fordert für im Dienst gestorbene Polizistinnen und Polizisten eine Gedenkstätte. Dadurch könne es einen „Ort als dauerhaftes Zeichen der Erinnerung“ geben, erklärte die Gewerkschaft am Dienstag in Saarbrücken. „Gleichzeitig müssen Politik und Gesellschaft daran erinnert werden, dass der Schutz derer, die andere beschützen, eine nie endende Aufgabe für alle ist.“ Hintergrund der Forderung ist der Polizistenmord bei Kusel.
Ein 29 Jahre alter Polizeikommissar und eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin hatten im Januar 2022 bei einer Verkehrskontrolle in der Nähe von Ulmet im Landkreis Kusel einen Wagen mit zwei Männern gestoppt und im Inneren des Fahrzeugs zahlreiche illegal erlegte Tiere entdeckt. Um die Jagdwilderei zu vertuschen, eröffnete einer der beiden Fahrzeuginsassen unvermittelt das Feuer auf die beiden Polizeibeamten. Diese konnten noch einen Notruf absetzen, waren beim Eintreffen der Kollegen aber beide tot.
Im November 2022 verurteilte das Landgericht Kaiserslautern den Hauptangeklagten wegen Mordes zu lebenslanger Haft und stellte dabei die besondere Schwere der Tat fest. Der mitangeklagte zweite Mann wurde der Beihilfe zur Wilderei für schuldig befunden, blieb jedoch straffrei.
„Die Trauer und Bestürzung nach jenem schrecklichen Verbrechen am 31. Januar 2022 war überall zu hören“, erklärte die Polizeigewerkschaft. Die schnelle Ermittlung der Täter, ihr Prozess sowie die Verurteilung seien „wichtige Signale für die Angehörigen und die Polizei“ gewesen.