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Rund 200 Menschen demonstrieren für Solidarität mit Israel

Rund 200 Menschen haben am Montag in Hannover nach Polizeiangaben gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel demonstriert. Im Stadtzentrum erinnerten sie an das Massaker an rund 1.200 Israelis durch die palästinensische Terrororganisation Hamas vor genau einem Jahr am 7. Oktober 2023. Die Vorsitzende der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover, Rebecca Seidler, forderte bei der Kundgebung einen konsequenten Schutz jüdischen Lebens in Deutschland. „Wir sind regelrecht in einem Ausnahmezustand“, sagte Seidler.

Zeitgleich demonstrierten in Hörweite ebenfalls rund 200 Menschen gegen die israelischen Angriffe im palästinensischen Gaza-Streifen. Auf Fahnen und Plakaten sowie in Sprechchören und in per Lautsprecher abgespielten Liedern forderten sie „Freedom for Palestine“. Die Musik erklang teilweise in arabischer Sprache. Rednerinnen und Redner wiederholten in ihren Beiträgen den Vorwurf, Israel begehe im Gaza-Streifen einen Völkermord. Immer wieder setzten sie jüdische Zionisten mit Faschisten gleich und forderten ein Ende der deutschen Finanzhilfen für Israel.

Die Liberale Jüdische Gemeinde hatte gemeinsam mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, den „Omas gegen Rechts“ und der ver.di-Jugend zur Kundgebung aufgerufen, weil sie den Jahrestag des Massakers der Hamas von den propalästinensischen Demonstranten missbraucht sah. Eine Mahnwache für die Mörder und Vergewaltiger des 7. Oktobers sei ein Schlag ins Gesicht für die Opfer.