Recklinghausen – Die Ruhrfestspiele bringen in diesem Jahr nationales und internationales Theater unter dem Motto „Poesie und Politik“ auf die Bühnen. Die 90 Produktionen aus 16 Ländern, die bis 9. Juni unter anderem im Ruhrfestspielhaus, der Christuskirche und in der Innenstadt von Recklinghausen gezeigt werden, befassen sich mit dem Zusammenleben verschiedener Kulturen, Abschottungsphantasien in Europa und Strukturen von Populismus, wie der neue Intendant Olaf Kröck ankündigte.
In seiner ersten Saison präsentiert Kröck, Nachfolger von Frank Hoffmann, unter anderem drei Eigenproduktionen. Zu den Höhepunkten des Festivals zähle die Produktion von „What is the City but the People?“, die nach einer Idee des Konzeptkünstlers Jeremy Deller konzipiert worden sei, erklärte Kröck. In der Recklinghäuser Innenstadt werden am 4. Mai 100 ausgewählte Bürger ihre Lebensgeschichten auf einem Laufsteg mitten in der Innenstadt präsentieren.
Zu den sieben Deutschlandpremieren zählen „The Prisoner“ von Peter Brook und Marie-Hélène Estienne in Zusammenarbeit mit dem Théâtre des Bouffes du Nord Paris. Aus Indien präsentiert sich der Theatermacher Abishek Thapar mit „My Life at the Intersection/Mein Leben an der Kreuzung“. Sein Stück über die Frage nach Heimat, Herkunft, Familie und die Bedeutung der Geschichte für das eigene Leben ist auch Teil des Festival-Kapitels #jungeszene mit Arbeiten junger Theatermacher.
In diesem Jahr werden mehr als 850 Künstler unter anderem auch aus Israel, Mexiko, den Niederlanden, Griechenland, den USA, Australien, Spanien, der Schweiz und der Ukraine beteiligt sein. Mit Theaterproduktionen, Tanzabenden, Ausstellungen und Diskussionen sind es 210 Veranstaltungen.epd
• Internet: www.ruhrfestspiele.de.