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Rückgang bei Treibhausgasen

Die Treibhausgasemissionen in Brandenburg haben laut Umweltministerium wie auch auf Bundesebene einen historischen Tiefstand erreicht. Eine Hochrechnung des Landesumweltamts für 2023 zeige im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 4,5 Prozent auf 49,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, teilte das Ministerium am Donnerstag in Potsdam mit. Das Umweltbundesamt hatte die bundesweiten Zahlen Mitte März veröffentlicht. Dort war ein Rückgang um 10,1 Prozent gegenüber 2022 und der niedrigste Wert seit den 50er Jahren vermeldet worden.

Hauptgründe für den Rückgang in Brandenburg seien der Ausbau erneuerbarer Energien und vor allem eine rückläufige Braunkohleverstromung sowie die schwache konjunkturelle Entwicklung. Zudem hätten die hohen Energiekosten infolge des Ukrainekrieges verbrauchs- und produktionsmindernd gewirkt.

Brandenburgs Klimaschutzminister Axel Vogel (Grüne) betonte, mit der Hochrechnung für 2023 würden die Emissionen im Corona-Jahr 2020 noch deutlich unterschritten. Erstmalig liege Brandenburg damit bei den jährlichen Treibhausgasemissionen seit 1990 unter der Schwelle von 50 Millionen Tonnen jährlich. Dies sei eine gute Nachricht, die zeige, dass die Entwicklung in die richtige Richtung gehe.

Vogel betonte, in nahezu allen Sektoren hätten Minderungen erreicht werden können. Nur durch den Anstieg bei den Flugreisen über den BER-Flughafen sei im Verkehrssektor eine leichte Steigerung im Vergleich zu 2022 zu verzeichnen. Zugleich könne jedoch nur eine gemischte Bilanz gezogen werden, weil konjunkturelle Effekte einen großen Anteil an der Minderungswirkung hätten.