BERLIN – Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) fordert eine Ausweitung der Freiwilligendienste in Deutschland. Es gebe beim DRK zwei bis drei Mal so viele Bewerberinnen und Bewerber wie Plätze für das Freiwillige Soziale Jahr und den Bundesfreiwilligendienst, sagte die Präsidentin des Hilfswerks, Gerda Hasselfeldt, jetzt in Berlin. Sie forderte einen Rechtsanspruch für junge Leute auf einen Platz in einem der Dienste. Jedem jungen Menschen, der einen Freiwilligendienst leisten möchte, solle auch die Möglichkeit gegeben werden, sagte Hasselfeldt.
In den Freiwilligendiensten sowie dem internationalen Programm „Weltwärts“ sind beim DRK nach Angaben von dessen Generalsekretär Christian Reuter rund 15 000 Menschen beschäftigt. Allein im Freiwilligen Sozialen Jahr könne man jedoch das Doppelte an Plätzen besetzen, erklärte er. Gerda Hasselfeldt sagte, es gebe ein nicht unerhebliches Potenzial an jungen Menschen, die sich für ein Jahr in die Gesellschaft einbringen wollten. Das müsse man nutzen, weil die Gesellschaft dadurch ein Stück reicher werde.
Mehr als 80 000 junge Bundesbürgerinnen und Bundesbürger leisten nach Angaben des Bundesfamilienministeriums jedes Jahr einen Freiwilligendienst in Deutschland. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hatte im Dezember einen Ausbau der Dienste angekündigt und sich dabei auch für einen Rechtsanspruch für unter 27-Jährige ausgesprochen. epd
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