Der scheidende Regierungssprecher Steffen Hebestreit sieht es als Vorteil, in diesem Amt vorher als Journalist gearbeitet zu haben, rät aber auch zu klarer Rollentrennung. „Das ist ein anderer Beruf als Journalist“, sagte Hebestreit am Montag in seinem letzten Auftritt in der Bundespressekonferenz in Berlin. Es helfe, vorher Journalist gewesen zu sein, die Umstellung sei aber auch „keine ganz so einfache“, sagte der 52-Jährige, der bis 2014 selbst als Korrespondent gearbeitet hatte und dann als Sprecher in die Politik wechselte. Seit 2021 war er Sprecher von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Nach der geplanten Vereidigung des neuen Kabinetts am Dienstag wird Hebestreit das Amt an seinen Nachfolger übergeben. Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat erneut einen Journalisten, den langjährigen Politikressortleiter der „Süddeutschen Zeitung“, Stefan Kornelius, zum Regierungssprecher berufen. Künftig ist es seine Aufgabe, Positionen der Bundesregierung zu erläutern. Dreimal in der Woche stellen sich traditionell Sprecher der Regierung und der Ministerien den Fragen von Journalistinnen und Journalisten in der Bundespressekonferenz, die von der Hauptstadtpresse selbst organisiert werden.