Ein Muster-Hitzerschutzplan für Krankenhäuser steht nach Angaben der Bundesregierung kurz vor dem Abschluss. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion hervor, die am Montag in Berlin veröffentlicht wurde. Ein genaues Datum nannte die Regierung jedoch nicht. Mit dem Hitzeschutzplan sollen den Angaben zufolge besonders vulnerable Gruppen vor den gesundheitlichen Folgen von Hitzeperioden geschützt werden, hieß es. Dazu zählten Ältere, Kinder, Menschen mit Vorerkrankungen, Pflegebedürftige, Menschen mit Behinderungen und Wohnungslose.
Das Bundesgesundheitsministerium habe dazu Gespräche mit Expertinnen und Experten aus dem Pflege-, Krankenhaus- und hausärztlichen Bereich geführt, heißt es in der Antwort der Bundesregierung weiter. Ein weiteres Gespräch sei vorgesehen im Bereich des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Weitere Initiativen seien für kommenden Sommer in Planung.
In diesem Sommer hatte das Bundesgesundheitsministerium mit Plakaten und Informationsangeboten Tipps gegeben, wie sich Menschen in Zeiten anhaltender Hitze vor negativen gesundheitlichen Folgen schützen können. Das Ministerium empfahl, ausreichend Wasser zu trinken und sich leicht zu ernähren, die Wohnung kühl zu halten, im Schatten zu bleiben, und auf sich und andere zu achten.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprach von “mehreren hundert Menschen”, die an einem Hitzetag sterben könnten. Diese Angaben beruhten auf abgeleiteten Zahlen von Schätzungen des Robert-Koch-Instituts zu hitzebedingten Sterbefällen, erklärte die Regierung in der Antwort weiter. Lauterbach hatte als Ziel ausgegeben, mit Hitzeschutzplänen die Zahl der hitzebedingten Sterbefälle möglichst zu halbieren.