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Rechtsexpertin: Klimaschutz Aufgabe für Staat und Kirche

Sich heute für Klimaschutz einzusetzen ist aus Sicht der Düsseldorfer Rechtswissenschaftlerin Charlotte Kreuter-Kirchhof eine grundlegende Frage der Generationengerechtigkeit. “Wir sind nicht die letzte Generation, aber die entscheidende Generation”, sagte sie am Dienstagabend in Bremen. Dabei sei die Stimme der Religionsgemeinschaften existenziell.

Staat und Kirchen trügen gemeinsam “die globale Verantwortung, Umwelt zu schützen und für Kinder und Kindeskinder zu erhalten”. Allerdings täten sie das in unterschiedlicher Perspektive: als Verantwortung für Klimaschutz wie auch für die Schöpfung. Politik müssen aus Gründen der Generationengerechtigkeit handeln, die Kirchen wegen der Gottesebenbildlichkeit jedes Menschen.

“Wer die Welt als Geschenk Gottes sieht, tritt in eine andere Perspektive”, so die Juristin. Daher müssten Religionsgemeinschaften auch Anwälte des globalen Südens sein wie auch der kommenden Generationen. Die Verantwortung für Schäden und die Fähigkeit zu schützen, lägen für die Folgen des Klimawandels eben nicht bei den Betroffenen.

Kreuter-Kirchhof, Professorin für Öffentliches Recht und zugleich Vize-Koordinatorin des vatikanischen Wirtschaftsrates, sprach beim Willehad-Empfang der katholischen Kirche in Bremen über die “Verantwortung zum Klimaschutz als Frage der Generationengerechtigkeit”.