Artikel teilen:

Psychologen raten zu maßvollem Nachrichtenkonsum

Berlin – Der Berufsverband Deutscher Psychologen rät dazu, sich nicht im Minu­tentakt von der Terrorismus-Berichterstattung der Medien berieseln zu lassen. Der Dauerkonsum negativer Nachrichten halte Ängste und Unsicherheit in Gang, sagte Verbandspräsident Michael Krämer in Berlin. Beispiele wie die Vogelgrippe oder BSE hätten gezeigt, dass die Medienpräsenz von Themen oft im Widerspruch zum realen Risiko stehe. Stattdessen solle man sich lieber gezielt informieren.
Diffuse Ängste angesichts der Nachrichtenlage seien ganz normal, sagte Krämer. Sein Tipp sei, die Angst zuzulassen, sie hinsichtlich des konkreten Risikos zu prüfen und den Umgang damit in den eigenen Planungen zu reflektieren. Keiner solle sich zwingen und etwas tun, was ihn überfordert, zum Beispiel auf Großveranstaltungen zu gehen, wenn man erwartet, sich dort nicht wohlzufühlen, so der Psychologe. Stattdessen könne es sinnvoll sein, sich für eine andere Handlung zu entscheiden, um sich nicht hilflos zu fühlen. epd