Die Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, Hanna Veiler, hat kritisiert, dass Jüdinnen und Juden seit dem 7. Oktober 2023 in eine Ecke gedrängt worden seien. Es gebe nur die Möglichkeit, sich zu verteidigen, sagte Veiler am Montag auf einer Fachtagung in Frankfurt am Main. Allerdings bleibe dabei die Freiheit, eigene Schwerpunkte zu setzen, auf der Strecke. Das betreffe zum Beispiel soziale Fragen, die Debatte über Klausuren an jüdischen Feiertagen und den Aufstieg der AfD. Damit könnten sich Jüdinnen und Juden derzeit nicht mehr so intensiv beschäftigen.
Veiler äußerte sich auf einer Fachtagung im Jüdischen Museum in Frankfurt mit dem Titel “Jüdisches Leben in Deutschland im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Autonomie”. Organisation und Ausrichtung lag bei der Initiative kulturelle Integration.