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Post: Briefmarke bleibt wichtig – Unternehmen setzt auf KI

Am 1. November kamen die ersten deutschen Briefmarken auf den Markt. Auch wenn das Beförderungsaufkommen seit Jahren sinkt, bleiben sie wichtig. Sagt die Post und weist den Weg zum digitalen Sammelalbum.

Die Briefmarke hat Zukunft – auch 175 Jahre nach ihrer Einführung in Deutschland. Davon ist die Post nach eigenem Bekunden überzeugt. Allerdings verlören Briefe im digitalen Zeitalter an Bedeutung, erklärte eine Sprecherin der DHL Group auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in München. “Jedes Jahr gehen die Briefvolumina weiter zurück.” Das sei in Deutschland nicht anders als in anderen Ländern. Jährlich würden noch rund 1,1 Milliarden postalisch verschickte Schreiben mit Briefmarken frankiert. Das seien etwa 20 Prozent des Gesamtaufkommens.

Um Interesse bei Sammlern und Technikinteressierten zu wecken, setzt die Post auf ein neues Produkt: Krypto-Briefmarken. Dabei werden seit einem Jahr “Historische Bauwerke in Deutschland” von einer Künstlichen Intelligenz (KI) in Briefmarkenmotive verwandelt. Verkauft werden sie in Booklets, die jeweils ein selbstklebendes Exemplar und dazu ihr digitales Abbild enthalten, das als gekennzeichnetes Einzelstück aufbewahrt werden kann. Nach dem Brandenburger Tor und dem Kölner Dom ist seit 10. Oktober auch Schloss Neuschwanstein im Handel.

Die Krypto-Marken gibt es in vier Farbstellungen in jeweils unterschiedlich hoher Auflage. Dabei können die Kunden keine Variante auswählen. Laut Post werden sie nach dem Zufallsprinzip beliefert. Durch die Kombination traditioneller Marken “mit innovativer Blockchain-Technologie repräsentiert die Krypto-Briefmarke den Wandel in der Philatelie”, so die Sprecherin.

Am 1. November 1849 führte das Königreich Bayern die ersten deutschen Briefmarken ein, zehn Jahre nach ihrer Erfindung in England. Die Innovation revolutionierte zusammen mit anderen Neuerungen wie Briefkästen in jeder Stadt das Postwesen.