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Polizei und Kirchen warnen vor Messergewalt

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) warnt in einem Videoprojekt vor Messergewalt im öffentlichen Raum. Das Projekt in Zusammenarbeit mit der Polizei im nordrhein-westfälischen Hagen richte sich insbesondere an junge Menschen unter 21 Jahren, teilte die Ökumenische Centrale am Montag in Frankfurt am Main mit. Diese Altersgruppe stelle nahezu die Hälfte der Tatverdächtigen bei diesen Delikten dar.

Die Polizei Hagen will mit einem Präventionsvideo Messergewalt auf der Straße eindämmen. Das Video unter dem Titel „#BesserOhneMesser“ beleuchtet die Risiken und Folgen von Messergewalt aus unterschiedlichen Perspektiven. In dem Video kommen neben Vertretern von Polizei, Justiz und Medizin auch ein wegen eines Messerangriffs verurteilter Täter sowie ein Opfer eines Messerangriffs zu Wort. Gegen Messergewalt positionieren sich zudem der griechisch-orthodoxe Erzpriester und ACK-Vorsitzende Radu Constantin Miron sowie ein Imam.

Erzpriester Miron erinnert in dem Video an eine im Neuen Testament geschilderte Szene, in der Jesus seinen Jünger Petrus ermahnt, sein Schwert wegzustecken. Diese Aufforderung wende sich an alle, auch an die, die vielleicht nichts mit der Geschichte von Jesu Christus anfangen könnten. Imam Selman unterstreicht mit Bezug auf den Koran, dass es eine „sehr, sehr große Sünde“ sei, einen Menschen zu töten oder überhaupt zu verletzen.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) wurde 1948 gegründet. Inzwischen gehören ihr achtzehn Kirchen unterschiedlicher Traditionen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder und fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Die ACK gestaltet unter anderem den jährlichen zentralen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen.