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Polizei: Mann am Holocaust-Mahnmal schwer verletzt

Ein Angriff am Berliner Holocaust-Mahnmal; ein Mann ist schwer verletzt, der Täter flüchtig. Zudem wurde ein russischer Staatsbürger verhaftet, der einen Anschlag auf die israelische Botschaft geplant haben soll.

Ein Mann ist am frühen Freitagabend in Berlin am Holocaust-Mahnmal angegriffen und schwer verletzt worden. Das berichtet die Berliner Polizei auf X. Der Täter sei flüchtig. Der Angriff sei im Stelenfeld des Mahnmals passiert. Laut Polizeiangaben kam der Verletzte in ein Krankenhaus. Rettungskräfte betreuen demnach vor Ort mehrere Personen, die das Geschehen mit ansehen mussten.

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas wurde vor 20 Jahren eröffnet. Auf rund 19.000 Quadratmetern stehen auf einer unebenen Fläche 2.710 verschieden große Betonstelen; aus der Vogelperspektive betrachtet ergeben sie das Bild eines wogenden Feldes. Das Mahnmal liegt in unmittelbarer Nähe zur US-Botschaft in Berlin.

Wie das Polizeipräsidium am Freitag in Potsdam mitteilte, wurde am Donnerstag in Brandenburg ein 18-jähriger russischer Staatsbürger festgenommen. Er steht demnach im Verdacht, einen mutmaßlich politisch motivierten Anschlag in Berlin vorbereitet zu haben. Ziel war nach ARD-Informationen die israelische Botschaft. Sicherheitsbehörden gehen demnach von einem islamistischen Hintergrund aus. Gegen den Mann sei am Freitag Haftbefehl erlassen worden. Die Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) verurteilte das Vorhaben.