Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat zum Großteil vorläufig eine positive Bilanz der Silvesternacht gezogen. „Die Polizei blickt zurück auf eine insgesamt einsatzreiche, aber weitestgehend friedliche Silvesternacht“, erklärte etwa die Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis am Mittwoch. In ihrem Gebiet seien Beamtinnen und Beamte zu insgesamt 240 Einsätzen ausgerückt. Die Polizei Bochum zählte insgesamt 119 Einsätze mit Silvesterbezug in Bochum, Herne und Witten. Der Jahreswechsel sei „verhältnismäßig ruhig“ gewesen, erklärte sie. Bereits vor der Silvesternacht hatte das NRW-Innenministerium erklärt, dass landesweit über 7.300 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz seien.
Weniger Einsätze mit Silvesterbezug zählte die Polizei im Rhein-Kreis Neuss. Waren es im Vorjahr noch 186, ging die Zahl dieses Mal auf 77 zurück, wie die Kreispolizeibehörde mitteilte. Die Polizeipräsidentin des Polizeipräsidiums Recklinghausen, Friederike Zurhausen, sagte, dass die Bürgerinnen und Bürger weitestgehend fröhlich und friedlich gefeiert hätten. „Mit einem Bündel von Maßnahmen ist es uns – Stand jetzt – gelungen, größere Ausschreitungen zu verhindern“, betonte sie. „Der Einsatz war kräfteintensiv, aber erfolgreich.“
Die Polizei Bonn zählte 381 Notrufe und Meldungen. Zu größeren Ausschreitungen sei es nicht gekommen, jedoch seien wieder Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr mit Feuerwerkskörpern beschossen worden. Ähnliches berichtete auch die Polizei Münster: Als Polizeibeamte eine Schreckschusswaffe am Hafenplatz sicherstellten, mit der ein Mann mehrere Schüsse abgegeben hatte, wurden sie den Angaben zufolge aus einer Gruppe von etwa 50 Menschen mit Silvesterfeuerwerk beschossen. Sie seien jedoch unverletzt geblieben, hieß es. Die Polizei Aachen begrüßte wiederum, dass es bei den rund 80 Einsätzen keine Angriffe oder Widerstände gegen Beamte gegeben habe.