Die Pläne der Bundesregierung für eine Verbesserung der Unterstützung von Opfern politischer Repression in der DDR gehen Expertinnen und Experten nicht weit genug. Einhellig kritisierten Sachverständige in einer Anhörung am Mittwoch im Bundestag unter anderem, dass der Gesetzentwurf von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) keine Erleichterungen bei der Anerkennung gesundheitlicher Schäden vorsieht. Der Entwurf gehe „weit an dem vorbei, was wir heute brauchen, um Opfer angemessener zu unterstützen“, sagte die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke.
Anders als im Koalitionsvertrag vereinbart sieht der Entwurf keine Erleichterungen bei der Anerkennung gesundheitlicher Schäden vor, die auf politische Verfolgung zurückzuführen sind. Der Entwurf argumentiert, dass dies durch die Reform des Sozialen Entschädigungsrechts nicht mehr nötig sei.