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Pianist Igor Levit erhält Deutschen Nationalpreis

Der in Hannover lehrende Pianist Igor Levit wird an diesem Freitag (7. Juni) in Berlin mit dem Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung ausgezeichnet. Der 37-Jährige erhält die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung nach Angaben der Stiftung für sein Engagement gegen Antisemitismus. Der Preis wird ihm in der Französischen Friedrichstadtkirche überreicht. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hält die Laudatio.

Igor Levit sei eine der eindrücklichsten Stimmen gegen Antisemitismus in Deutschland, hieß es zur Begründung. Der Musiker sei ein hoch engagierter Staatsbürger und eine der wichtigsten Stimmen der Jüdinnen und Juden in Deutschland, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Thomas Mirow.

Levit, der aus einer jüdischen Familie stammt, wurde 1987 im russischen Gorki (jetzt Nischni Nowgorod) geboren. Im Alter von acht Jahren siedelte er mit seiner Familie nach Hannover über. Bereits mit 13 Jahren begann Levit ein Studium für musikalisch Hochbegabte an der dortigen Hochschule für Musik, Theater und Medien. 2019 übernahm er dort eine Professur. Privat lebt Levit in Berlin.

Seit 1997 ehrt die Deutsche Nationalstiftung Personen und Organisationen, die sich für eine demokratische Gesellschaft engagieren. Sie wurde 1993 vom früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt (1918-2015) und Weggefährten gegründet.