Berlin – Der Philosoph Andreas Urs Sommer (45) glaubt nicht daran, dass Religion jemals verschwinden wird. „Das ist eine Illusion“, sagte er in einem Interview der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“. Zudem sei das An-den-Rand-Drängen von Religion im menschlichen Leben eine westlich-europäische Erscheinung. In anderen Erdteilen gebe Religion vielen Menschen Halt.
Religion sei zwar nicht für alle überflüssig, so Sommer weiter. „Für viele Menschen unserer pluralen Gesellschaft hat Religion aber tatsächlich als Lebensorientierung jede Bedeutung verloren“, erklärte er. Für einige sei sie lediglich „ein schönes Accessoire zu feierlichen Anlässen“. Die Gottesfrage sei den Menschen nicht von Natur aus einprogrammiert, sondern historisch entstanden. Somit könne sie auch wieder verblassen, sagte er. KNA
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