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Philippi: Brauchen mehr Anstrengungen für Geschlechtergleichstellung

Niedersachsens Sozialminister Andreas Philippi (SPD) fordert anlässlich des Weltfrauentages am 8. März mehr Anstrengungen in Politik und Gesellschaft. Bereits seit mehr als 100 Jahren werde an diesem Tag weltweit auf Frauenrechte, die Gleichstellung der Geschlechter und bestehende Diskriminierungen aufmerksam gemacht, sagte der Minister am Dienstag in Hannover. „Dieser Tag sollte zum Anlass genommen werden, eine Bilanz zu ziehen, was wir in mehr als 100 Jahren Kampf für mehr Gleichstellung der Geschlechter erreicht haben.“

Trotz bereits errreichter Erfolge gebe es noch viel zu tun, sagte Philippi. „So haben wir erst vor kurzem am Equal Care Day und am Equal Pay Day auf die strukturellen Benachteiligungen aufmerksam gemacht, denen Frauen immer noch ausgesetzt sind.“ Das Thema Gleichstellung sei allerdings nicht nur ein Frauenthema, sagte der Minister. “Als erster Mann an der Spitze des Gleichstellungsministeriums möchte ich betonen, dass wir die Gleichstellung der Geschlechter nur gemeinsam werden erreichen können. Da ist unsere Gesellschaft insgesamt gefordert.

Unter anderem gehe es um eine gerechte Aufteilung von Sorge- und dann auch Erwerbsarbeit. Männer, die sich intensiver um ihren Nachwuchs kümmerten, empfänden dies oft als Bereicherung. Pflegebedürftige Angehörige seien dankbar, wenn sich mehrere Verwandte das Kümmern aufteilten. „Und auch für die ungeliebte Hausarbeit gilt: Geteiltes Leid, ist halbes Leid! Es darf nicht sein, dass die Sorgearbeit immer noch überwiegend von den Frauen geschultert wird.“