Die Eigenanteile für Pflegeheimplätze in Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr einer Studie zufolge deutlich gestiegen. Im Vergleich zu 2022 mussten die Bewohnerinnen und Bewohner durchschnittlich 16 Prozent mehr bezahlen, wie die Krankenkasse AOK am Donnerstag mitteilte.
Die Analyse zeige, dass die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen Ende 2023 von der Pflegeversicherung durchschnittlich 524 Euro pro Monat für ihre pflegebedingten Eigenanteile erstattet bekamen. 739 Euro mussten sie selbst für die Pflege zuzahlen, hinzu kamen im Schnitt 889 Euro für Unterkunft und Verpflegung sowie 502 Euro für Investitionskosten. Daraus ergebe sich eine Gesamtbelastung von 2.130 Euro pro Monat für 2023, hieß es.
Die Kosten lägen damit auf dem Niveau von vor Januar 2022, als die nach Wohndauer gestaffelten Zuschläge zur Entlastung eingeführt wurden. Bei den Pflegebedürftigen mit langer Wohndauer hätten diese Zuschläge für eine deutliche Entlastung gesorgt. „Insgesamt ist der Trend zu immer höheren Eigenanteilen allerdings ungebrochen“, betonte der Vorstandsvorsitzende der AOK NordWest, Tom Ackermann. Die Politik müsse deshalb unbedingt gegensteuern.