Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) warnt vor einer Renaissance alter Rollenbilder und einem neuen Antifeminismus. Zum Internationalen Frauentag (8. März) wandte sich Paus am Freitag in Berlin gegen alle Versuche, die Fortschritte bei der Gleichstellung wieder infrage zu stellen: „Als Demokratinnen und Demokraten werden wir wachsam sein und keinen Rückschritt zulassen“, sagte sie. Das Patriarchat werde erst dann überwunden sein, wenn Frauen ökonomisch und politisch gleichgestellt seien.
Frauen gehörten genauso wie Männer in die Vorstandsetagen und Parlamente, verdienten die gleiche Bezahlung, hätten das Recht auf ein gewaltfreies Leben und eine gerechte Aufteilung der unbezahlten und häufig unsichtbaren Sorgearbeit, sagte Paus. Die Bundesregierung arbeite daran, die Finanzierung von Frauenhäusern besser abzusichern, das Entgelttransparenzgesetz zu reformieren und die Ganztagsbetreuung weiter auszubauen, um die Gleichstellung aller Geschlechter voranzubringen. Die Politik unterstütze die Familien auch dabei, die Erwerbs- und Sorgearbeit partnerschaftlich aufzuteilen, ergänzte Paus.