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Patientenschützer fordern mehr Anreize für Hausärzte

Sie können es doch noch: Die früheren Ampel-Partner haben sich auf eine Reform der Abrechnung für Hausärzte geeinigt. Kritiker warnen, dass das allein noch nicht genug Verbesserungen für Patienten bringe.

Angesichts der Last-Minute-Einigung auf eine Reform für Hausarztpraxen fordern Patientenschützer weitere Verbesserungen für die Versorgung der Patienten. Die ehemaligen Ampel-Koalitionspartner SPD, Grüne und FDP hatten sich am Montag darauf geeinigt, noch vor der Bundestagswahl am 23. Februar die Honorarobergrenzen für Hausärzte abzuschaffen, die sogenannte Budgetierung. “Allein auf eine Entbudgetierung der Hausärzte zu setzen, greift zu kurz”, sagte dazu der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Er forderte, dass besonderes ärztliches Engagement, wie überdurchschnittlich viele Hausbesuche, in Zukunft belohnt werden sollte und nicht sanktioniert werden dürfe. “Auch muss die Reform die brenzlige Lage auf dem Land entschärfen.” Dazu brauche es Anreize für die Gründung von Arztpraxen. “Ebenso überfällig ist ein lukratives Bonussystem für die Versorgung von pflegebedürftigen, schwerstkranken und immobilen Menschen, um die Betreuung oder den Arztwechsel zu fördern.”