Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Bayern hat zum Beginn der Sondierungsgespräche zwischen CSU und Freien Wählern mahnende Worte an die Regierenden gerichtet. „Damit Bayern stabil bleibt, brauchen wir ein soziales Bayern“, sagte Margit Berndl, Vorständin des Paritätischen in Bayern, laut Mitteilung am Donnerstag. Sie forderte eine Gesellschafts- und Sozialpolitik, „die niemanden zurücklässt, die den sozialen Frieden sichert und die anerkennt, dass die Menschenwürde und Menschenrechte universal für alle Menschen gelten“.
Die Gesellschaft stehe vor vielfältigen Herausforderungen und Veränderungen. Deshalb brauche es ein konstruktives Miteinander von Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Voraussetzung dafür ist Berndl zufolge „ein starker Sozialstaat, der vor Armut schützt, gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht und den Menschen damit Sicherheit gibt“.
Unverzichtbar ist dem Paritätischen zufolge auch eine verlässliche soziale Infrastruktur, die Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen unterstützt. Der Paritätische forderte die Koalitionspartner auf, die Sicherung der sozialen und gesundheitsbezogenen Versorgung zum Schwerpunkt bei den Koalitionsverhandlungen zu machen.
Der Paritätische in Bayern ist einer der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege. Dem Paritätischen in Bayern sind nach eigenen Angaben rund 800 Mitgliedsorganisationen angeschlossen. (00/3313/12.10.2023)