Der Paritätische Thüringen warnt vor einer Kürzung von finanziellen Mitteln für Demokratieprojekte an Schulen nach der Landtagswahl. Wie der Sozialverband am Donnerstag in Neudietendorf mitteilte, sind diese Lehrangebote ein wichtiger Baustein politischer Bildung. Sie knüpften unmittelbar an den Lehrplan an und böten Erfahrungsräume für erlebbare Demokratie.
Wichtig sei hierbei die Stärkung von schulischer und außerschulischer Kooperation. Dafür brauche es das Grundverständnis für die Notwendigkeit guter politischer Bildungsarbeit, sagte ein Verbandssprecher. Diese Projekte sollten nicht länger als eine Art `Feuerlöscher’ missverstanden werden, wenn es zu Vorfällen in den Schulen gekommen sei. Daher benötigten Demokratieprojekte verlässliche Rahmenbedingungen und nicht die Reduzierung von Fördermitteln.
Der gesellschaftliche Zusammenhalt und die gleichberechtigte Teilhabe aller in Thüringen lebenden Menschen seien zentrale Anliegen des Paritätischen Thüringen und seiner Mitgliedsorganisationen. Der stellvertretende Landesgeschäftsführer des Paritätischen Thüringen, Steffen Richter, sieht rechtsextreme und antidemokratische Tendenzen in Thüringen erstarken. Das gefährde die Demokratie und den sozialen Zusammenhalt.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Thüringen ist einer der sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege. Er wurde im August 1990 gegründet und vertritt die Interessen von rund 350 Mitgliedsorganisationen gegenüber Politik und Gesellschaft.