Am Sonntag sprengte sich ein Mann in einer Kirche in Syrien in die Luft und riss 25 Menschen mit in den Tod. Unterdessen blickt die Welt mit Sorge auf die Lage in Iran und Israel. Auch der Papst zeigt sich beunruhigt.
Papst Leo XIV. hat mit Nachdruck zum Frieden im Nahen und Mittleren Osten aufgerufen. “Wir verfolgen die Entwicklung der Lage im Iran, in Israel und in Palästina weiterhin mit Aufmerksamkeit und Hoffnung”, sagte er am Mittwoch im Vatikan. “Heilen wir die Wunden, die die blutigen Taten der letzten Tage verursacht haben, verwerfen wir jede Logik der Gewalt und Rache und wählen wir entschlossen den Weg des Dialogs, der Diplomatie und des Friedens”, so der Papst bei der Generalaudienz vor Tausenden Menschen auf dem Petersplatz.
Der Appell des Propheten Jesaja aus dem Alten Testament sei dringlicher denn je: Kein Volk dürfe das Schwert gegen das andere erheben, zitierte der Papst. “Hören wir auf diese Stimme, die vom Allerhöchsten kommt”, forderte Leo XIV. sichtlich bewegt.
Mit Blick auf den blutigen Anschlag am Sonntag in einer griechisch-orthodoxen Kirche in Syriens Hauptstadt Damaskus sagte Leo, die grausame Tat erinnere an die Zerbrechlichkeit, die in dem Land noch nach Jahren des Konflikts und der Instabilität herrsche. Bei dem Anschlag hatte sich ein Mann in der Kirche Mar Elias in die Luft gesprengt und dabei 25 Menschen getötet und mehr als 60 verletzt. Die internationale Gemeinschaft dürfe den Blick nicht abwenden von Syrien, sondern müsse dem Land weiterhin Unterstützung und Solidarität anbieten und den Appell für Frieden und Versöhnung erneuern, forderte der Papst. “Den Christen in Nahost sage ich, ich bin euch nahe, die ganze Kirche ist euch nahe.”
Vor der Generalaudienz hatte Leo XIV. eine große Runde im Papamobil auf dem Petersplatz gedreht, um die Menschen zu grüßen und viele Babys und Kleinkinder zu segnen. Für die Mittagszeit war eine Meditation des Papstes mit den Teilnehmern einer Veranstaltung für Bischöfe, Priester und Seminaristen angekündigt. Bei der Generalaudienz rief Leo die Menschen dazu auf, für die Geistlichen zu beten, “damit sie Hirten nach dem Heiligsten Herzen Jesu sein können”.