Eine Ablehnung aktiver Sterbehilfe für alte Menschen ist nach Ansicht von Papst Franziskus eine Frage der Menschlichkeit – und nicht des Glaubens. Auf dem Rückflug von Marseille nach Rom sagte er am Samstagabend, er habe mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron bei dessen vergangenem Rom-Besuch darüber gesprochen. Dabei habe er ihm die Meinung klar gesagt.
“Mit dem Leben spielt man nicht, weder am Anfang noch am Ende”, betonte der Papst. Wenn man beginne, die Alten zu töten, führe das eine Gesellschaft in den Abgrund. Macron hatte vor einigen Monaten eine Gesetzesinitiative zum Thema Lebensende auf den Weg gebracht. Ein nationaler Plan sei “unbedingt notwendig”, sagte er im April. Ein “Bürgerkonvent” hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, die Regeln zu aktiver Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid zu lockern.