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Palästinapolitik spaltet jüdisch-israelische Gesellschaft

JERUSALEM – Israels jüdische Bürger sind geteilter Meinung über die Politik ihres Landes in den Palästinensergebieten. Wie aus einer repräsentativen Umfrage des Jerusalemer „Israel Democracy Institute“ hervorgeht, würden 45 Prozent der jüdischen Israelis eine Annexion, also eine Eingliederung in das Staatsgebiet Israels, des Westjordanlands befürworten. 45 Prozent lehnen dies ab.
Eine deutliche Mehrheit der Befragten – rund 57 Prozent der jüdischen und 87 Prozent der arabischen Israelis – sprach sich laut der Umfrage für Friedensgespräche aus. 67 Prozent der israelischen Juden würden ein Treffen zwischen Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu befürworten. Befragt, ob sie dem Plan des israelischen Oppositionsführers Isaak Herzog (Zionistische Union) für eine Trennung von Israelis und Palästinensern durch eine zügige Fertigstellung der Sperrmauer zustimmen würden, antworteten 49 Prozent der jüdischen Israelis mit Ja, 44 Prozent mit Nein. Die Zahl der Befürworter einer Separation bei arabischen Israelis lag dagegen bei 6 Prozent.
Die Umfrage wurde den Angaben zufolge in der Zeit vom 26. bis 28. Januar unter 600 arabischen und jüdischen Israelis durchgeführt. KNA