Artikel teilen:

Ostdeutsche Aufarbeitungsbeauftragte tagen in Berlin

Die ostdeutschen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur kommen zu ihrem 28. Bundeskongress in Berlin zusammen. Zu der Tagung von Freitag bis Sonntag haben sich rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet, wie der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte Frank Ebert am Donnerstag mitteilte. Darunter seien Mitglieder der bundesweit agierenden Verfolgtenverbände und Aufarbeitungsinitiativen sowie Fachleute aus Politik, Wissenschaft und Forschung. Unter anderem wird Altbundespräsident Joachim Gauck als prominenter Gast erwartet.

Das zentrale Thema des Kongresses lautet „35 Jahre Grundgesetz in den ostdeutschen Bundesländern“. Eröffnet wird das Treffen der Aufarbeitungsbeauftragten am Freitag im Roten Rathaus von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und der SED-Opferbeauftragten beim Bundestag, Evelyn Zupke. Den Festvortrag hält Ines Härtel, die Richterin am Bundesverfassungsgericht ist. Die 1972 in Staßfurt in Sachsen-Anhalt geborene Juristin ist die erste Richterin mit ostdeutscher Biografie an dem höchsten deutschen Gericht.

Ein weiterer Höhepunkt ist den Angaben zufolge am Sonntag ein Generationengespräch zum Thema „35 Jahre Einheit – Gegenwart und Zukunft“ mit Altbundespräsident Gauck sowie Schülerinnen und Schülern des Berliner Dreilinden-Gymnasiums. Im Roten Rathaus ist zudem ab Freitag die Fotoausstellung „Die Frauen von Hoheneck“ zu sehen. Sie zeigt Porträts und informiert über das Schicksal ehemaliger politischer Häftlinge des größten Frauengefängnisses der DDR.