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Olympia-Bewerbung: Staatsregierung stärkt München den Rücken

Die bayerische Staatsregierung unterstützt eine mögliche Bewerbung Münchens für die Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044. „Wir finden, die Olympischen Spiele sollten in München sein“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Sitzung des Kabinetts am Dienstag im Münchner Olympiastadion. Er hoffe daher auf eine breite Mehrheit beim Bürgerentscheid am 26. Oktober, wenn die Münchner Bürgerinnen und Bürger über eine Bewerbung abstimmen sollen.

Für München als Austragungsort gebe es gute Argumente, sagte Söder. Die Sportstätten der Olympischen Spiele von 1972 in München seien noch alle da und könnten genutzt werden. Da kaum Neubauten nötig wären, wären Olympische Spiele in München besonders kostengünstig und nachhaltig, betonte er. München sei eine weltweit bekannte Stadt, ein wichtiger Wirtschaftsstandort mit der höchsten Sicherheit in Deutschland. „Wir würden ein gutes Bild für Deutschland abgeben.“

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erhofft sich von Olympischen Spielen zum einen mehr „positive vibes“ in der Stadt wie zuletzt bei den European Championships 2022 – und vor allem einen Anschub bei wichtigen städtebaulichen Fragen: Für Sportler und Funktionäre müssten Tausende neue Wohnungen gebaut werden, die nach den Olympischen Spielen gegen den Wohnraummangel in München helfen sollen. Außerdem würden U- und S-Bahn-Bauprojekte schneller und besser finanziert umgesetzt werden.

Die Kosten für eine Bewerbung schätzt Dieter Reiter auf sechs bis sieben Millionen Euro – eine Summe, die er angesichts des „größten Sportereignisses der Welt“ für angemessen hält. Am 28. Mai wird der Stadtrat entscheiden, ob sich München für Olympische Spiele bewerben soll. Bis zum 31. Mai muss das Bewerbungskonzept beim Deutschen Olympischen Sportbund eingereicht werden. Am 26. Oktober soll der Bürgerentscheid stattfinden. Europäische Olympia-Mitbewerber wären Madrid und Rom. (1678/20.05.2025)