DÜSSELDORF – Der 2012 gestartete islamische Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen stößt nach Angaben von Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) auf breite Zustimmung. Zahlreiche Rückmeldungen von Schulen, Schülern und Eltern zeigten, „wie sehr der islamische Religionsunterricht als Zeichen der Wertschätzung für den islamischen Glauben empfunden wird“, sagte Löhrmann auf einem Fachkongress in Berlin. „Darüber freuen wir uns und arbeiten kontinuierlich daran, das Fach Schritt für Schritt weiter auszubauen.“
„Schülerinnen und Schüler empfinden es als Bereicherung, im Unterricht in deutscher Sprache über ihre Religion sprechen zu können“, erklärte Löhrmann weiter. Nordrhein-Westfalen hatte als erstes Bundesland zum Schuljahr 2012/2013 den bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache als ordentliches Unterrichtsfach eingeführt, zunächst an den Grundschulen, ein Jahr später an den weiterführenden Schulen.
Aktuell nehmen laut Schulministerium rund 13 700 Schüler an 176 Schulen am islamischen Religionsunterricht teil, mehr als 200 Lehrkräfte haben die Lehrerlaubnis für das Fach erhalten. Da die Aus- und Weiterbildung der Lehrer Zeit braucht, soll der Religionsunterricht schrittweise weiter ausgeweitet werden. Ziel ist es, ihn flächendeckend anzubieten.epd
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