Nordrhein-Westfalen und Frankreich weiten ein Projekt für ein Französisch-Zertifikat an Schulen aus. Das Pilotprojekt zur Einführung des französischen Sprachdiploms „DELF“ werde bis 2029 verlängert und auf Klasse 9 ausgeweitet, erklärte das NRW-Schulministerium am Mittwoch nach der Unterzeichnung einer entsprechenden Erklärung in Berlin.
Das Pilotprojekt „DELF scolaire intégré“ besteht bereits seit dem Schuljahr 2022/2023. Es ermöglicht Schülerinnen und Schülern der Klasse 10, die letzte Klassenarbeit im Fach Französisch als schriftlichen Teil der Prüfung des international anerkannten Sprachdiploms DELF auf Niveau B1 abzulegen. Künftig werde dies auch in Klasse 9 für das Niveau A2 möglich sein. Nach Angaben des NRW-Schulministeriums werden im Schuljahr 2025/26 voraussichtlich 72 Schulen an dem Pilotprojekt teilnehmen.
Mit dem DELF-Zertifikat könnten junge Menschen im Schulunterricht eine Qualifikation erwerben, von der sie persönlich wie auch beruflich profitierten, sagte Schulministerin Dorothee Feller (CDU). Der französische Botschafter François Delattre betonte, der Schritt sei ein konkreter Beitrag zu den deutsch-französischen Zielen des Aachener Vertrages und zum Ausbau des europäischen Bildungsraums.
Für das Pilotprojekt werden die Lehrkräfte laut Ministerium in einer Fortbildung durch das Institut Français qualifiziert. Ziel sei es, Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit der französischen Sprache und der frankofonen Kultur sowie zur Wahl des Faches zu motivieren, hieß es.