In Köln hat am Samstag das zweitägige Bürgerfest zum NRW-Tag begonnen. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hob bei einem Rundgang am Nachmittag vor allem die Vielfalt und den Zusammenhalt im Land hervor. „Nordrhein-Westfalen ist unglaublich vielfältig – egal ob kulturell, wirtschaftlich oder gesellschaftlich“, sagte Wüst nach Angaben der Staatskanzlei mit Blick auf die Stände der rund 200 Aussteller. Er würdigte besonders die vielen ehrenamtlich Engagierten der über 100 sozialen Organisationen, die beim NRW-Tag über ihre Arbeit informierten. NRW sei „ein Land, in dem die Menschen zusammenhalten“, sagte der CDU-Politiker.
Zu Zusammenhalt, Solidarität, Respekt und Toleranz riefen auch Kirchenvertreter bei einer ökumenischen Andacht im Kölner Dom auf. In Nordrhein-Westfalen lebten nicht nur Rheinländer, Westfalen und Lipper zusammen, es seien auch viele andere dazu gekommen, sagte der stellvertretende evangelische Stadtsuperintendent Markus Zimmermann. „Wir sind ein wunderbarer bunter Haufen von Menschen.“
Der katholische Stadtdechant Robert Kleine rief dazu auf, gemeinsam die demokratischen Grundwerte zu verteidigen und gegen Intoleranz, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit aufzustehen: „Frieden schaffen erfordert Anpacken und Handeln – die Welt wird nicht besser, wenn wir passiv sind.“ An den Fürbitten beteiligten sich auch Europaminister Nathanael Liminski (CDU), Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) und die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos).
Noch bis Sonntag wird der Landesgeburtstag gefeiert. Die Feiermeile erstreckt sich über 2,5 Kilometer und bietet den Angaben zufolge mit rund 200 Ausstellern und drei Bühnen Unterhaltung und Informatives für die Besucher. Neben Bildungs- und Forschungseinrichtungen sind Polizei und Rettungsdienste, ehrenamtliche Organisationen, Ministerien und Behörden sowie 40 Städte und Regionen mit Informationsständen vertreten.
Die Landesregierung feiert mit dem NRW-Tag seit 2006 die Gründung des Landes. Seit 2012 findet das Bürgerfest alle zwei Jahre in einer anderen Region statt. 2020 und 2022 war der Nordrhein-Westfalen-Tag wegen der Coronapandemie ausgefallen.