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NRW-Landtag zieht mehr junge Besucherinnen und Besucher an

Der Landtag in Düsseldorf entwickelt sich in der aktuellen Wahlperiode zum Besuchermagnet für Kinder und Jugendliche aus NRW. Seit der ersten Sitzung des 2022 neu gewählten nordrhein-westfälischen Landtages hätten bereits mehr als 67.700 Schülerinnen und Schüler von Grundschulen sowie weiterführenden Schulen das Parlamentsgebäude am Rheinufer besucht, teilte der Landtag am Sonntag mit. Im Vergleichszeitraum der vorangegangenen 17. Wahlperiode seien es noch knapp 43.200 gewesen.

Auch die Zahl der Besuche des vierköpfigen Landtagspräsidiums an Schulen ist den Angaben zufolge gestiegen. Landtagspräsident André Kuper (CDU) und seine Vize Berivan Aymaz (Grüne), Rainer Schmeltzer (SPD) und Christof Rasche (FDP) kamen seit Juni 2022 an 114 Schulen in NRW mit rund 29.000 Schülerinnen und Schülern ins persönliche Gespräch. Zum Vergleich: In der ersten Hälfte der 17. Wahlperiode wurden mit 85 Schulbesuchen landesweit rund 19.200 Kinder und Jugendliche erreicht, wie es hieß.

„Der direkte Austausch mit Kindern und Jugendlichen ist für eine funktionierende Demokratie unverzichtbar“, sagte Kuper. Im Landtag lernten sie die parlamentarische Arbeit kennen. Zugleich sprächen sie mit den Politikerinnen und Politikern über ihre Perspektiven, Bedürfnisse und Sorgen. „Damit schaffen wir Vertrauen in unsere demokratischen Werte und Institutionen und fördern eine aktive Gesellschaft“, unterstrich der Landtagspräsident.

Am 1. Dezember 2024 war die erste Hälfte der 18. Wahlperiode des NRW-Landtags vorüber, zweieinhalb Jahre nach der konstituierenden Sitzung am 1. Juni 2022. Seitdem fanden 79 Plenarsitzungen statt, davon drei Sondersitzungen. In der 18. Wahlperiode wurden bislang 108 Gesetzentwürfe eingebracht und 66 Gesetze beschlossen, wie der Landtag erklärte. Die Ausschüsse kamen in den vergangenen zweieinhalb Jahren zu 864 Sitzungen zusammen (Vergleichszeitraum 17. Wahlperiode: 836 Sitzungen).

Anfragen der Abgeordneten an die Landesregierung seien zudem ein wichtiges Mittel zur Ausübung der parlamentarischen Kontrolle, hieß es weiter. Sie seien in der ersten Hälfte der 18. Wahlperiode im Vergleich zu der davor deutlich gestiegen. Seit Juni 2022 stellten Düsseldorfer Abgeordnete demnach 4.788 Kleine Anfragen (Vergleich 17. Wahlperiode: 3.201). Drängendste Fragen im Parlament seien die steigende Inflation, Fachkräftemangel und Digitalisierung, sagte Kuper.