BERLIN – Hilfswerke beklagen das Vermischen von humanitärer Nothilfe und politischen Interessen bei Krisen. Vor allem die Vereinten Nationen hätten bei ihren Einsätzen oft eine zwiespältige Rolle zwischen Konfliktintervention und Nothilfe, sagte der Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen, Florian Westphal, vor dem Bundestagsausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. Das könnte die Unparteilichkeit von Nichtregierungsorganisationen und die Sicherheit der Helfer gefährden.
Die Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, Cornelia Füllkrug-Weitzel, kritisierte das internationale System der humanitären Hilfe als „zu kopflastig“ und „schwerfällig“. Darüber hinaus agierten die UN oft über die Köpfe örtlicher Akteure hinweg. Sie rief die Bundesregierung auf, auch in ihrer Rolle als UN-Mitglied klar zwischen humanitärer Hilfe und Krisenintervention zu trennen. KNA
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