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Niedersachsen verleiht erstmals Preis für Engagement von Aussiedlern

Der niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Deniz Kurku, hat am Dienstag die Preisträgerinnen und Preisträger des erstmals ausgeschriebenen „(Spät)Aussiedlerpreises Fokus: Teilhabe“ bekannt gegeben. Aus zahlreichen Bewerbungen seien vier Projekte ausgewählt worden, teilte die Staatskanzlei am Dienstag in Hannover mit. Die Verleihung der mit insgesamt 8.000 Euro dotierten Auszeichnung findet den Angaben zufolge im November statt.

Bürgerinnen und Bürger mit einem Aussiedler- und Spätaussiedlerhintergrund prägten, bereicherten und gestalteten seit vielen Jahrzehnten die Geschichte und Gesellschaft unseres Landes, betonte Kurku. Der neu geschaffene Preis solle ihr vielfältiges Engagement und ihre bereichernde Teilhabe am gesellschaftlichen Leben würdigen.

In der Kategorie „Miteinander-Füreinander“ werden der Deutsch-Polnische Hilfsverein Braunschweig (POLDEH) sowie der Helmstedter Kulturverein „Aktion“ ausgezeichnet. Der Verein POLDEH habe sich weit über seinen ursprünglichen Zweck als Senioren-Frühstück hinausentwickelt und sei zu einer Anlaufstelle für einsame Menschen jeglicher Herkunft geworden, die dort Unterstützung, Freizeitangebote und ein Miteinander erfahren. Der Kulturverein „Aktion“ wiederum profiliere sich durch seine Projekte für Integration in die Arbeitswelt, für Deutsch als Fremdsprache und zu „Geschlechterrollen in der modernen Gesellschaft“.

In der Kategorie „Lebensrealitäten“ werden die Osnabrücker Tanz- und Chorgruppe „Wolgawelle“ sowie die Peiner Kindertanzgruppe „Matroschka“ mit jeweils 2.000 Euro gewürdigt. Beide Vereine widmeten sich traditionellen Tänzen der Deutschen in Russland, die von der Eltern- und Großelterngeneration überliefert wurden. Auf diese Weise werde altes Kulturgut lebendig erhalten, hieß es.