Die Niederlande sind Partnerland der diesjährigen „jazzahead!“ in Bremen. Das Musikfestival mit zahlreichen internationalen Stars und Premieren sei vom 11. bis 14. April in der Hansestadt geplant, teilte Leiterin Sybille Kornitschky am Donnerstag mit. Zum Programm gehörten rund 120 Konzerte mit Ensembles aus Europa und Übersee an mehr als 35 Spielorten.
Kornitschky bezeichnete die Niederlande als „New York Europas“. „Wir sind ein Melting Pot“, verdeutlichte Mark van Schaick, der in der Kulturabteilung der niederländischen Musik-Autorengesellschaft vor allem für Jazz zuständig ist. „Die vielen Einflüsse aus den ehemaligen Kolonien, von Surinam über die Antillen bis Indonesien, haben unsere Musikszene immer sehr bereichert.“
Die diesjährige „jazzahead!“ will diese Einflüsse Kornitschky zufolge aufnehmen und sowohl musikalisch als auch politisch ein Zeichen der Vielfalt setzen. „Jazz hatte schon immer eine politische Komponente“, bekräftigte die Festival-Managerin angesichts aktueller Diskussionen um Vielfalt in der Gesellschaft. „Wir wollen und müssen klar machen, dass wir diese Diversität feiern, dass wir in Gemeinschaft leben.“ Jazz sei eine Musik, die verbinde und die keine Grenzen kenne.
Die „jazzahead!“ gilt als weltweit größter Branchentreff für Jazzmusiker, Produzenten und Veranstalter. Im vergangenen Jahr kamen zu dem Mix aus Messe und Festival etwa 2.800 Fachteilnehmende, rund 430 Musikerinnen und Musiker waren beteiligt. In den 30 Spielstätten einer „Clubnight“ wurden etwa 5.500 Besuche gezählt.