Zeitungen schmücken sich gerne mit Gastbeiträgen prominenter Zeitgenossen. Die “New York Times” machte nun sich und ihrem Gastautor einen Gefallen. Zu dessen Geburtstag veröffentlichte sie einen Text seines neues Buchs.
Die “New York Times” hat einen Gastbeitrag von Papst Franziskus über Glauben und Humor veröffentlicht. Der Beitrag erschien am Dienstag, dem 88. Geburtstag des Kirchenoberhaupts, und ist seiner Autobiografie entnommen, die Mitte Januar in 80 Ländern gleichzeitig veröffentlicht werden soll.
In dem Zeitungsbeitrag betont Franziskus die Bedeutung von Humor und Selbstironie und zitiert eine Reihe Witze und Anekdoten über frühere Päpste und Mitglieder seines Ordens, der Jesuiten. “Das Leben hat unweigerlich seine Traurigkeiten, die zu jedem Weg der Hoffnung und zu jedem Weg der Umkehr gehören”, schreibt der Papst. Um jeden Preis aber müsse man vermeiden, “in Melancholie zu versinken, um das Herz nicht zu verbittern”.
Ihn selbst, so Franziskus weiter, erfreue nichts so sehr wie Kinder zu treffen. “Kinder sind oft meine Mentoren. Es sind Begegnungen mit ihnen, die mich am meisten begeistern, bei denen ich mich am wohlsten fühle.”
Ähnliches gelte für die Begegnung mit alten Menschen. Diese, “die das Leben segnen, allen Groll beiseite schieben”, seien unwiderstehlich. “Sie haben die Gabe zu lachen und zu weinen, wie Kinder.” Kinder wie alte Menschen, so der Papst abschließend, seien Beispiele für Spontaneität und Menschlichkeit. “Sie erinnern uns daran, dass derjenige, der seine eigene Menschlichkeit aufgibt, alles aufgibt.”
Wem es schwer falle, “ernsthaft zu weinen oder leidenschaftlich zu lachen”, sei “wirklich auf dem absteigenden Ast”. “Wir werden betäubt, und betäubte Erwachsene tun weder sich selbst, noch der Gesellschaft, noch der Kirche etwas Gutes.”