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Neues Kloster in Magdeburg eröffnet

Der katholische Orden der Prämonstratenser hat am Montag sein neues Kloster am Magdeburger Elbufer eröffnet. An der Einweihung, die mit einem Gottesdienst begonnen wurde, nahmen auch der katholische Magdeburger Bischof Gerhard Feige und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) teil.

Haseloff übergab dem Kloster eine Reliquie, also ein Fragment der sterblichen Überreste des Heiligen Norbert von Xanten (um 1082-1134), der von 1126 bis zu seinem Tod Erzbischof von Magdeburg war. Bis zum Dreißigjährigen Krieg war er dort bestattet, dann wurde sein Leichnam nach Prag überführt.

„Ich bewundere die Kraft und den Elan sowie den Mut und die Zuversicht, die sich mit diesem Bau verbinden“, sagte Bischof Feige. Er erinnerte an tiefgreifende Veränderungen, die gerade in Gesellschaft und Kirche stattfänden. So beginne in diesen Tagen eine weltweite Synode in Rom, die sich mit dem Wandel der katholischen Kirche auseinandersetze.

Das Kloster wurde in den „Ökumenischen Höfen“, einem Areal zwischen der katholischen St.-Petri-Kirche und der evangelischen Wallonerkirche, errichtet. Auf dem Gelände sind die katholische Pfarrei St. Augustinus, die evangelische Altstadtgemeinde, die evangelisch-reformierte Gemeinde sowie die beiden Studentengemeinden beheimatet.

Das Kloster wurde seit 2018 erbaut und soll in einer Region, in der nur wenige Christen leben, auch den Dialog zur säkularen Gesellschaft stärken. Insbesondere die Entdeckung einer Romanischen Stube auf dem Baugrund führte laut Pater Clemens Dölken, Prior des Magdeburger Konvents, zu Mehrkosten von rund zwei Millionen Euro.