Hamburg. In der Hamburger Hafencity erinnert ein neues Denkmal an die Deportation von mehr als 8.000 Juden, Sinti und Roma in osteuropäische Konzentrationslager. Der Denkmalort "Hannoverscher Bahnhof" im Lohsepark wird am Mittwoch, 10. Mai, von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) offiziell eröffnet, kündigte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) an. Eine 40 Meter lange "Fuge" aus Beton, die vom einstigen Bahnsteig in den Park hineinragt, soll die Erinnerung an den ehemaligen Bahnhof wachhalten. In etwa zwei Jahren soll mit dem Bau eines Dokumentationszentrums am Lohsepark begonnen werden.
Der "Hannoversche Bahnhof" war im 19. Jahrhundert Ausgangspunkt für alle Zugfahrten ab Hamburg Richtung Süden. Nach dem Bau des nahe gelegenen Hauptbahnhofs 1906 wurde er Güterbahnhof und zum Teil abgerissen. Zwischen 1940 und 1945 starteten von dem abgelegenen Gelände 20 Züge in Richtung Osten. Für fast alle Deportierten war es eine Zugfahrt in den Tod. Von dem originalen Bahnhof existieren nur noch ein paar alte Gleise und eine verwitterte Bahnsteigkante.
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Neues Denkmal erinnert an Hamburger KZ-Deportationen
Vom „Hannoverschen Bahnhof“ begann für viele Verfolgte in der NS-Zeit eine Zugfahrt in den Tod. An sie erinnert ein neues Denkmal.

Historisches Foto des Hannoverschen BahnhofsStaatsarchiv Hamburg