Brandenburgs Landesregierung will ehrenamtliches Engagement stärker würdigen. Dazu habe das Kabinett am Dienstag die Stiftung einer Verdienstmedaille des Landes Brandenburg durch den Ministerpräsidenten beschlossen, teilte die Staatskanzlei in Potsdam mit. Diese werde bereits bestehende Formate wie den jährlichen Ehrenamtsempfang, die Auszeichnung „Ehrenamt des Monats“, die Ausgabe der Ehrenamtskarte Berlin-Brandenburg und die Verleihung des Landesverdienstordens als höchste Auszeichnung des Landes ergänzen.
Staatskanzleichefin Kathrin Schneider (SPD) erklärte, die Verdienstmedaille solle „Zeichen der Anerkennung und Würdigung ehrenamtlicher Tätigkeiten in allen Lebensbereichen“ sein. Sie könne auch für die herausragende Erfüllung beruflicher Pflichten, unternehmerischer Leistungen sowie für besondere Einzelleistungen zum Beispiel in den Bereichen Sport, Kunst, Kultur, Umwelt oder Soziales verliehen werden.
Schneider betonte, der Staat sei auf die Mitwirkung seiner Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Gleichzeitig müsse er „gute Voraussetzungen schaffen, Engagierten zur Seite stehen und Lust machen auf Partizipation“. Ziel sei, die Menschen in Brandenburg zu ermutigen, „sich auch in schwierigen Zeiten konstruktiv, aktiv, demokratisch und weltoffen“ in die Gestaltung des Landes einzubringen.
In Brandenburg engagieren sich den Angaben zufolge mehr als 800.000 Menschen freiwillig. Jede dritte Bürgerin und jeder dritte Bürger ab 14 Jahren gestalte Brandenburg im Ehrenamt mit, hieß es. Dies sei ein Anstieg um 35 Prozent seit 1999.