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Neue Expertengruppe für Beziehungen zu Entwicklungsländern

Wie soll sich Deutschland in Zeiten geopolitischer Krisen dem Globalen Süden gegenüber verhalten? Antworten darauf soll ein neues Expertengremium bis zur Bundestagswahl vorlegen. Das ist prominent besetzt.

Deutschlands Beziehungen zum Globalen Süden stehen im Zentrum einer neu gegründeten Expertengruppe. Ziel der Kommission sei es, bis zur Bundestagswahl im kommenden Jahr Handlungsempfehlungen für die Bundesrepublik für den diplomatischen Umgang und die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern zu erarbeiten, teilte die Entwicklungsinitiative Global Perspectives am Dienstag in Berlin mit. Geleitet werde die Kommission von der CDU-Politikerin und ehemaligen Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Das Gremium soll sich demnach auf die vier Schwerpunktthemen Wirtschaft, Migration und Fachkräfte, Klima und Umwelt sowie Geopolitik und Entwicklung fokussieren. Kramp-Karrenbauer mahnte ein Umdenken gegenüber dem Globalen Süden in der deutschen Politik an. Dessen Länder seien überproportional von aktuellen Krisen betroffen, gewännen aber durch demografische Entwicklung und Rohstoffvorkommen zunehmend eine Schlüsselrolle für die Zukunft. “Ohne den Globalen Süden werden wir die globalen Herausforderungen nicht lösen können”, betonte die CDU-Politikerin. “Wir brauchen daher eine neue Form der Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren.”

Weitere Kommissionsmitglieder sind laut Mitteilung unter anderem der ehemalige Außenminister Joschka Fischer, die ehemalige Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Silvana Koch-Mehrin, die Bundesverfassungsrichterin Christine Langenfeld, der Direktor des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit, Stefan Mair, sowie der Klimaexperte und Ökonom Ottmar Edenhofer.

Die Initiative Global Perspectives sieht sich selbst aus Austauschplattform für Expertinnen und Experten insbesondere zur Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika.